Natura 2000 – Was bisher geschah

1992 bis 1994

Im Jahr 1992 wurde die Richtlinie von den damaligen Mitgliedstaaten der EU einstimmig verabschiedet. Sie dient gemeinsam mit der Vogelschutzrichtlinie im Wesentlichen der Umsetzung der Berner Konvention. Eines ihrer wesentlichen Instrumente ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten, das Natura 2000 genannt wird. In den Jahren 1994 und 2003 haben weitere Mitgliedsstaaten der EU die Richtlinie anerkannt.

1994 bis 2000

Zur Umsetzung von Natura 2000  haben die Mitgliedsstaaten FFH- Gebiete ausgewählt und an die EU gemeldet. Die Auswahl der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebiete) richtete sich nach der Verbreitung und dem Vorkommen naturraumtypischer gefährdeter Tier- und Pflanzarten (Anhang I FFH-RL, z.B. Kammmolch) sowie natürlicher und naturnaher Lebensraumtypen (Anhang II FFH-RL, z.B. Hochmoore). Die EU- Vogelschutzgebiete wurden anhand fachlich vorgegebener Kriterien, wie Größe und Verteilung der Rastflächen oder Brutgebiete, von den Mitgliedsstaaten ausgewiesen und unter Schutz gestellt.

2000 bis 2004

Die Liste der FFH-Gebiete wurde von den Bundesländern erstellt und im Jahre 2000 vom Bund an die Europäische Kommission weitergereicht. Bis in das Jahr 2004 kam es zu Nachmeldung von Gebieten. Die Meldeliste enthält nicht nur die Namen und Abgrenzungen der FFH-Gebiete sondern u.a. auch die Erhaltungszustände der vorkommenden wertbestimmenden Tier- und Pflanzenarten und/oder Lebensraumtypen.

2004 bis 2010

Im Jahr 2004 wurde die endgültige Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung verabschiedet. Die Mitgliedsstaaten waren ab diesem Zeitpunkt verpflichtet die gemeldeten FFH-Gebiete innerhalb von sechs Jahren nach nationalem Recht, EU-konform zu sichern.

Seit 2010

Europaweit beträgt der Meldeanteil der FFH-Gebiete an der Landfläche 13,6 %. Die marinen Flächenanteile von derzeit insgesamt 13.145.900 ha sind in den Prozentangaben nicht enthalten.
Der Meldeanteil von Vogelschutzgebieten liegt in den Mitgliedstaaten der erweiterten EU (EUR27) zwischen 2,9 % in Irland und 25,1 % gemeldeter Landfläche in der Slowakei (Stand: Dezember 2009). Europaweit beträgt der Meldeanteil an der Landfläche rund 11 %. Die marinen Flächenanteile von derzeit insgesamt 9.750.700 ha sind in den Prozentangaben nicht enthalten.

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