21. September: Informationsveranstaltung Geestmoor und Klosterbach

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Schutzgebiete südlich von Bassum sind europaweit bedeutsam

Klosterbach
Der Klosterbach Quelle: NLWKN

Die beiden Naturschutzgebiete „Geestmoor-Klosterbachtal“ und „Schlattbeeke“ stehen unter europäischem Schutz. Nun muss der Schutz nach EU-Vorgabe verbessert werden. Hierzu werden die Schutzgebiete zusammengefasst und eine neue Verordnung erlassen. Eine Informationsveranstaltung am 21. September um 18 Uhr im KulturGut Ehrenburg (Kastens Gasthaus) klärt über die Änderungen auf.

Auwälder entlang des Klosterbaches und das Geestmoor sind einzigartig

Südlich von Bassum fließt der Klosterbach durch naturnahe Auwälder mit Schwarz-Erle. Diese Bestände bilden eines der größten Vorkommen von Erlen-Auwäldern im Nordwesten Niedersachsens. Und auch das Moor im Quellbereich des Klosterbaches mit einem bedeutenden Bestand an Moorwald ist naturschutzfachlich wertvoll. Deshalb stehen die Naturschutzgebiete „Geestmoor-Klosterbachtal“ sowie „Schlattbeeke“ seit 2004 größtenteils als sogenanntes FFH-GebietGeestmoor und Klosterbachtal“ unter europäischem Schutz und gehören damit zum Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000. Nach Vorgabe der EU muss dieser Schutz jetzt dem nationalen Recht angepasst werden. Die Sicherung erfolgt durch die Ausweisung des FFH-Gebietes als zusammengefasstes Naturschutzgebiet „Geestmoor-Klosterbachtal und Schlattbeeke“.

Informationsveranstaltung zur Neuausweisung eines großen Naturschutzgebietes

Am 21. September um 18 Uhr klärt eine Informationsveranstaltung in Kastens Gasthaus (Schmalförden 1, Ehrenburg) über die Neuausweisung des Naturschutzgebietes „Geestmoor-Klosterbachtal und Schlattbeeke“ auf. Während der Informationsveranstaltung werden die wesentlichen Inhalte der neuen Verordnung und die Grenzen des Naturschutzgebietes vorgestellt. In einer offenen Diskussion können vor dem Beginn des Verfahrens Anregungen vorgebracht werden.

Geestmoor
Das Geestmoor im Süden des Schutzgebietes. Foto: NLWKN

Bereits vor über 70 Jahren wurde die Bedeutung des Hochmoores erkannt

Bereits 1930 wies der Lehrer Pfaffenberg durch pollenanalytische Untersuchungen nach, dass das Geestmoor bei Cantrup mindestens 8.000 Jahre alt ist und pochte auf die Schutzwürdigkeit des Moores. Erst 40 Jahre später wurde das Geestmoor als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Nicht nur das Alter des Geestmoores ist erstaunlich, hier befindet sich auch eine Wasserscheide. Mitten im Moor entspringen zwei Gewässer an der gleichen Quelle. Die kleine Aue die nach Süden und der Klosterbach der nach Norden fließt. Der Klosterbach fließt bis Bassum durch heute noch naturnahe Auen.

Der derzeitige Schutzstatus

Diese undurchdringlichen Wälder, der plätschernde Bach und das uralte Moor wurden 2007 zum 365 Hektar großen Naturschutzgebiet „Geestmoor-Klosterbachtal“ erklärt. Ein Seitenarm wird durch das Naturschutzgebiet „Schlattbeeke“ geschützt.

Das Verfahren der Neuausweisung der Schutzgebiete wird notwendig, da alle FFH-Gebiete im Landkreis Diepholz nach Vorgabe der EU als Naturschutz- bzw. Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen werden müssen. Bei bereits bestehenden Schutzgebieten muss die Verordnung angepasst werden.