Exkursion in die Schlatt-Landschaft von Syke

with Keine Kommentare
Es regnete, aber das schreckte die rund 25 Teilnehmer nicht ab
Es regnete, aber das schreckte die rund 25 Teilnehmer nicht ab

So war die Exkursion am 15. Oktober. Der Syker Kurier berichtet von der Veranstaltung am vergangenen Donnerstag. Lesen Sie hier mehr:

http://www.weser-kurier.de/region/syker-kurier_artikel,-Exkursion-zum-Schlatt-_arid,1231501.html

Im Rahmen der EU-konformen Sicherung der FFH-Gebiete wird das FFH-Gebiet „Kammmolchbiotop bei Syke“ als Landschaftsschutzgebiet „Schlatts in der Leerßener Moorheide“ gesichert. Die Schätze im Gebiet und die Veränderungen, die mit der Neuausweisung einhergehen, werden in einer Exkursion mit anschließender Informationsveranstaltung am 15. Oktober ab 16 Uhr erläutert.

17 Augen in der Landschaft

Das FFH-Gebiet „Kammmolchbiotop bei Syke“ wird mit der Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes hoheitlich gesichert. Insgesamt 17 Schlatts befinden sich auf fast 160 ha. Schlatts gelten als „Augen der Landschaft“. Das zukünftige Landschaftsschutzgebiet „Schlatts in der Leerßener Moorheide“ ist damit ein, im wahrsten Sinne des Wortes, sehenswertes Stück Landschaft. Neben den Kleingewässern prägen Äcker, Grünland und ein kleiner Wald das Gebiet. Ein vielfältiger Lebensraum für den Kammmolch, der in diesem Gebiet unter besonderem Schutz steht.

Grenzschlatt von Wilfried Meyer
Grenzschlatt von Wilfried Meyer

Eine Exkursion zum Grenzschlatt und Leerßer Schlatt
Am 15. Oktober beschäftigt sich eine Exkursion mit den großen Schlatts nördlich und südlich des Fahrenhorster Weges. Los geht es um 16 Uhr am sogenannten „Grenzschlatt“ gegenüber des  Fahrenhorster Weges 7 in Syke. Das Gewässer weist eines der größten Fieberklee-Vorkommen (Menyanthes trifoliata) in unserer Region auf. Die bedrohte Pflanzenart bildet einen dichten Teppich auf der Oberfläche des dystrophen, also nährstoffarmen, Gewässers, der im Frühling flockig-weiß blüht. Dieses Schlatt und viele weitere im Gebiet werden schon seit fast 30 Jahren von der Stiftung Naturschutz betreut. Das sogenannte Schlattprogramm setzt sich für den Erhalt dieser feuchten Kleinode ein.
Nach der Besichtigung des Grenzschlatts wird das bestehende Landschaftsschutzgebiet „Leerßer Schlatt“ erkundet. Dieses nährstoffarme Schlatt steht schon seit den 1950er Jahren unter Schutz und beheimatet nicht nur Amphibien sondern auch Libellen, wie die „Gefleckte Prachtlibelle“. Hier und im gegenüberliegenden „Evers Schlatt“ führt der NABU Syke e.V. seit fast 10 Jahren Maßnahmen zur Erhaltung dieses wichtigen Lebensraumes durch.

Bitte ziehen Sie sich wetterfeste Kleidung und passendes, vornehmlich wasserdichtes, Schuhwerk an.

Fieberklee
Fieberklee von Christian Meyer (wikimedia)

Eine Informationsveranstaltung zur Erläuterung des Ausweisungsverfahrens
Nach der Exkursion findet um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Leerßer Kookendeel (Papensteg 6, Syke-Leerßen) statt. Hier wird der Fokus auf die Änderungen gelegt, die mit der Neuausweisung des Landschaftsschutzgebietes einhergehen.  Insbesondere soll detailliert geklärt werden, was die Ausweisung für die Bevölkerung, die Flächeneigentümer und –nutzer bedeutet.
In Landschaftsschutzgebieten hat die bestehende Nutzung Bestandsschutz. Daher können die Flächen größtenteils so bewirtschaftet werden wie vorher. Dennoch müssen zum Schutz des Kammmolches und der Lebensraumtypen, also der Flora, bestimmte Maßnahmen ergriffen bzw. in kleinen Bereichen die Bewirtschaftung unterlassen werden. Die Gründe für die Verbote und Freistellungen werden auf der Veranstaltung erläutert.

Mehr zum Kammmolchbiotop bei Syke erfahren Sie hier.

Schreibe einen Kommentar