Eine Exkursion in die kleine Goldgrube

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So war es auf der Exkursion in die Okeler Sandgrube

Der Syker Kurier hat ausführlich von der Exkursion am 16. Juli  berichtet. Lesen Sie hier mehr.

Und hier noch einige wenige Eindrücke von der Exkursion.

Und hier noch einmal die Ankündigung der Exkursion vom 09. Juli:

Die kleine Okeler Sandgrube birgt ungeahnte Schätze. Warum das Gebiet unter europäischen Schutz steht, was den Lebensraum besonders macht und was sich im Zuge des Verfahrens ändert, wird in einer Exkursion am 16. Juli um 18 Uhr erläutert. Start ist der Aussichtspunkt der Okeler Sandgrube.

Okeler Sandgrube
FFH 272 | Okeler Sandgrube (Bild: Klaus de Beek)

Ein ehemaliger Sandabbau als Naturjuwel

Die Okeler Sandgrube ist ein Beweis dafür, dass durch menschliche Nutzung wertvolle Rückzugsräume für seltene Arten entstehen können. Einst holte in Okel, im Nordosten von Syke, ein Bagger täglich Sand aus der Baumannschen Grube. Durch die ständige Bearbeitung und Offenhaltung ist über die Jahre ein sehr nährstoffarmer Lebensraum entstanden, der nur für angepasste Pflanzenarten einen Lebensraum bildet. So konnten sich Strandlings- und Zwergbinsengesellschaften ansiedeln. Diese winzigen Miniaturpflanzen sind eine Rarität in der norddeutschen Tiefebene. Nach dem Ende des Abbaus füllte sich die nun 15 Meter tiefe Grube langsam mit Grundwasser und ein nährstoffarmer See entstand.

Eine Exkursion erläutert die Besonderheiten

Auf der Exkursion am 16. Juli von 18 bis 19:30 Uhr wird gezeigt, warum dieser scheinbar karge Lebensraum einen ganz besonderen Wert hat und warum eine scheinbar künstliche Offenhaltung wichtig ist, um die seltenen Arten zu erhalten.

Schutz durch Pflege

Fadenenzian
Fadenenzian (Peter Jacobson)

Nach dem Ende des Abbaus hielt kein Bagger mehr die Flächen offen. Die Flächen drohten zuzuwachsen. Seit einigen Jahren betreut deshalb der NABU Syke e.V. diese Flächen und hält sie durch Pflegemaßnahmen offen, damit die winzigen Pflanzen, wie Pillenfarn oder Fadenenzian, erhalten bleiben. Anni Wöhler-Pajenkamp vom NABU Syke e.V. wird das Pflegekonzept im Gebiet auf der Exkursion näher erläutern. Außerdem werden bei der Exkursion die botanischen Besonderheiten gezeigt, insbesondere die Lebensraumtypen nach FFH-Richtlinie.

Denn dieser seltene Lebensraum wird nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie auf 3,6 ha geschützt. Bereits seit 1993 ist die Okeler Sandgrube ein Naturschutzgebiet. Die jetzige Anpassung der Schutzgebietsverordnung dient der Angleichung an europäische Richtlinien.

Natura 2000 – Ein europäisches Schutzkonzept

Dies ist der Anfang einer Reihe von Anpassungen und Neuausweisungen im Rahmen der Sicherung der Natura 2000-Gebiete im Landkreis Diepholz. Deshalb wird Landrat Cord Bockhop sich der Exkursion anschließen. „Die Natura 2000-Gebiete sind bedeutende Naturräume im Landkreis Diepholz. Eine hoheitliche Sicherung ist nach Vorgabe der EU durchzuführen und dient dem langfristigen Schutz“ so Bockhop. Die Neuerungen im Rahmen der Natura 2000 Sicherung werden Detlef Tänzer, Fachdienstleiter Kreisentwicklung, und Helen Schepers, Untere Naturschutzbehörde, des Landkreis Diepholz erläutern.

Organisatorisches zur Exkursion

Treffpunkt für die Exkursion ist der Aussichtspunkt an der Okeler Sandgrube. Die Adresse lautet ungefähr „An der Beeke“ in Syke. Passendes Schuhwerk für feuchte Standorte und wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Mehr zur Okeler Sandgrube und den anderen FFH-Gebieten im Landkreis Diepholz lesen Sie auch unter www.diepholz.de bzw. natura2000.diepholz.de